Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Partizipation in der sozial-ökologischen Forschung: Ergebnisse der Querschnittsarbeitsgruppe Partizipation

In: Partizipation und Nachhaltigkeit: vom Leitbild zur Umsetzung, S. 13-27

Abstract

Im Beitrag werden wesentliche Aspekte des Diskussionspapiers der Querschnittsarbeitsgruppe Partizipation vorgestellt. Der Arbeitsgruppe ging es darum, so die Verfasserin, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Anwendungskontexte, Funktionen und Definitionen der Begriffe zu verschaffen. Dafür ist die Debatte zu Partizipation sowohl historisch in Verbindung zu (stadt-) räumlichen Planungen und politischen Entwicklungen als auch in den Kontexten von Solidarischer Ökonomie, Entwicklungszusammenarbeit, Frauen- und Geschlechterforschung einschließlich Gender Mainstreaming aufbereitet worden. Vor diesem Hintergrund werden sowohl die zentralen Fragestellungen und Argumente der theoretischen Diskussion zusammengefasst als auch die Ergebnisse der Umfrage unter den Projekten der sozial-ökologischen Forschung und die daraus entwickelten forschungspolitischen Empfehlungen vorgestellt. In der theoretischen Diskussion ist es vor allem um die Vereinbarkeiten bzw. Zusammenhänge von Partizipation und Nachhaltigkeit gegangen. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, inwiefern partizipative Strukturen bzw. eine an kooperativen und kommunikativen Prozessen orientierte Politik die Umsetzung nachhaltiger Strategien fördert bzw. vice versa inwiefern eine an Nachhaltigkeit orientierte Politik partizipative Strukturen fördert. Zur Beantwortung dieser Fragen werden die unterschiedlichen Konzepte zu beiden Begriffen analysiert. Abschließend wird argumentiert, dass der Partizipation in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen der sozial-ökologischen Forschung eine bedeutende Rolle zugewiesen wird. Einerseits wird betont, dass die gesellschaftliche Gestaltung sozialökologischer Transformationsprozesse nur in Verbindung mit umfassenden sozialen Entscheidungs- und Lernprozessen unter Einbeziehung einer Vielzahl von Akteuren möglich ist. Andererseits werden neue Formen von Partizipation in ihren Potentialen und Strukturen erforscht. Soziale und institutionelle Innovationen im Bereich der Partizipationsformen können dann Such-, Lern- und Entscheidungsprozesse unterstützen. Neben ihrer Rolle als Forschungsgegenstand und gesellschaftliche Gestaltungsmethode nimmt Partizipation im theoretisch-konzeptionellen Rahmenprogramm der sozial-ökologischen Forschung auch die Rolle als Mittel und Methode von Forschung ein. (ICF2)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.