Gewalt und Sicherheit: Gewalt und öffentliche (Un-)Sicherheit in Südamerika
In: Das politische Südamerika: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur, S. 147-171
Abstract
"Blickt man auf Südamerika, so ist es nicht die zwischenstaatliche Unsicherheit, die für Schlagzeilen sorgt. Im Fokus der (medialen) Wahrnehmung stehen vielmehr Drogenhandel und organisiertes Verbrechen sowie die Kriminalität in den Großstädten, die Gewalt und Unsicherheit zur Alltagserfahrung werden lassen. Die Ausdrucksformen, die Gewalt annehmen kann, haben sich in den letzten zwei Dekaden in den Staaten Südamerikas verändert. Die Gewalt hat sich weitgehend entpolitisiert. An die Stelle klassischer Guerillakriege, staatlicher und parastaatlicher Unterdrückung oppositioneller Bewegungen ist nunmehr die Alltagsgewalt getreten. Gewalt und öffentliche (Un-)Sicherheit sind in Südamerika im Hinblick auf die Ursachen, Entwicklungen und die innerregionalen Unterschiede höchst unterschiedlich präsent. Anhand von Daten und konkreten Beispielen erörtert die Autorin, welche Formen Gewalt und Unsicherheit annehmen können. Nach einem Überblick über die beteiligten Akteure werden Dynamiken und Ursachen der Gewalt systematisiert. Abschließend werden Ansatzpunkte und Möglichkeiten der Einhegung von Gewalt und der Herstellung von Sicherheit dargelegt." (Autorenreferat)
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