Ägyptens Regime hat ein Problem mit der jungen Generation, die mit dem Arabischen Frühling politisiert worden ist und keinen Respekt mehr vor Diktaturen hat. Mit einem neuen Internetgesetz, das hohe Haftstrafen vorsieht, sollen Facebook und Twitter auf Linie gebracht werden. Wie lange wird der scheinbare Gehorsam halten? (IP)
Anfang Juni brachen Saudi-Arabien und seine Verbündeten die diplomatischen Beziehungen und die Handelsbeziehungen zu Katar ab. Sie bezichtigen das Emirat, Terrorismus zu unterstützen, und fordern Gehorsam ein. Gleichzeitig heizt dieser Konflikt das saudisch-iranische Ringen um die Hegemonie am Golf an und destabilisiert die Region.
Von Erdmann Neumeister ; Rückseite des Titelblatts unbedruckt ; Titelblatt in Rot- und Schwarzdruck ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 H.ref. 574
Von Erdmann Neumeister ; Rückseite des Titelblatts unbedruckt ; Titelblatt in Rot- und Schwarzdruck ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek -- 4 Th S 1032
Intro -- Titel -- Widmung -- Impressum -- INHALT -- Dank -- Vorbemerkungen -- VORWORT -- DIE ERSTE GESCHICHTE. Anpassung und willige Unterwerfung unter die Parteibeschlüsse -- DIE ZWEITE GESCHICHTE. Der mürrische Gehorsam von Revisionisten -- DIE DRITTE GESCHICHTE. Verschleiß des politischen Glaubens an den Sozialismus -- SCHLUSSFOLGERUNGEN -- ANHANG -- Anmerkungen -- Abkürzungen -- Personenregister -- Die Autorin.
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Bislang galten die deutschen Kommunisten der Weimarer Republik als gehorsame Befehlsempfänger Moskaus, die peinlich darauf bedacht waren, nicht von der Linie der Komintern abzuweichen. Dass die Beziehungen zwischen KPD und Komintern jedoch sehr viel widersprüchlicher und komplexer waren, zeigt nun Bert Hoppe auf der Basis von jüngst zugänglich gewordenen Dokumenten aus osteuropäischen Archiven.
Die Frage, warum Menschen sich anderen Menschen unterordnen, ist eine der ältesten Fragen der politischen Theorie und gehört bis heute zu den zentralen Fragen des Fachs. Häufig wird sie mit dem Verweis auf eine entsprechende Disposition der menschlichen Natur beantwortet. Die meisten Theorien der Macht sind explizit oder implizit anthropologisch grundiert. Der Autor verdeutlicht in seinem Beitrag einige anthropologische Grundlagen der neueren Machttheorie. Ein besonderes Augenmerk legt der Beitrag dabei auch auf den unorthodoxen anthropologisch-soziologischen Ansatz von Heinrich Popitz, dessen Grundformen der Macht der Beitrag kurz erläutert. Der Beitrag diskutiert die anthropologischen Grundlagen der neueren machttheoretischen Konzepte und überprüft diese auf ihre Konsistenz. (ICA2)
Gegenstand der Untersuchung ist der Einfluß unterschiedlicher Frageformulierungen auf Antworten bei der Untersuchung von Gesetzeslegalismus. Als empirische Basis dient eine bundesweite repräsentative Untersuchung mit 987 Respondenten. Es zeigt sich, daß ein nennenswerter Teil der Antworter zunächst für strikten Legalismus plädiert, um dann in einer folgenden Frage eine entgegengesetzte Antwort zu geben. Vergleicht man diese "Meinungswechsler" mit stabilen Respondenten, so ist festzustellen, daß die "Meinungswechsler" durch stärkeres politisches Interesse und höheres Bildungsniveau gekennzeichnet sind. Der Verfasser diskutiert die Bedeutung dieses Ergebnisses für das Verständnis von Meinungsbildungsprozessen. (WZübers)
Das Bundesverfassungsgericht kann sich keinesfalls auf einen unbedingten Gehorsam gegenüber seinen Entscheidungen verlassen. Das zeigt ein Fall in Wetzlar, in dem sich eine Kommunalregierung unter dem Zuspruch weiterer politischer Akteure über eine Einstweilige Anordnung des Gerichts hinwegsetzte. Der Artikel beleuchtet den genauen Ablauf der Geschehnisse und arbeitet drei Faktoren heraus, die zu einer Begünstigung einer Zuwiderhandlung gegen die Weisung des Verfassungsgerichts führten.
Darf man Autoritäten etwa den Papst kritisieren? Und umgekehrt: Muss man nicht manchmal gerade aus Loyalität Widerspruch einlegen? Was ist die rechte Loyalität in einer Gemeinschaft, was ist gar Gehorsam? Wann muss man schweigen, wann reden? Wie kann ein Kritiker sich selbst prüfen, ob er im rechten Geist kritisiert? In einem höchst aktuellen Feld gibt Klaus Mertes Hilfen zur Unterscheidung der Geister.
Ein Teil der Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944" ist dem Thema "Handlungsspielräume" gewidmet. Der Essay erörtert den Sachverhalt, dass sich den Soldaten der Wehrmacht Handlungsmöglichkeiten in jede Richtung eröffneten. Die Beispiele zeigen, dass es weder einen Automatismus noch eine starre Mechanik von Befehl und Gehorsam gab. Jeder einzelne machte sich die Befehle zu eigen, nutzte dabei alltagsweltliche Orientierungen, vermengt mit ideologisch geprägten Vorurteilen wie mit NS-Stereotypen: Gewalt- und Mordimaginationen hatten dabei jede Chance. Die Mischungen bestimmten, was "man" tat - und wie man es tat. Unerlässlich sind daher biographische Erkundungen. Sie lassen ihrerseits nicht nur Einzel- oder gar Sonderfälle erkennen, sondern markieren vielmehr das Spektrum der möglichen Verhaltensweisen. Der Autor geht hier auf die spezifisch preußisch-deutsche Militärtradition des "Auftragsbefehls" ein: Ein Ziel soll genommen oder gewonnen werden. Ein Hügel, eine Fabrik seien also auch gegen eventuellen Widerstand in eigene Hand zu bekommen und zu besetzen. Das "Wie" des Vorgehens wird dabei der Entscheidung des Kommandierenden vor Ort überlassen. In dieser spezifischen Institution balancieren zwei widersprüchliche Anforderungen an die Soldaten: Befehle genau zu befolgen und gleichzeitig "selbständig zu denken". (ICA)