Stolpern in das 21. Jahrhundert: Thesen zur bündnisgrünen Außen- und Friedenspolitik vor der Jahrtausendwende
In: Die Zukunft der Außenpolitik: deutsche Interessen in den internationalen Beziehungen, S. 511-531
Der vorliegende Beitrag arbeitet insgesamt heraus, daß der Diskurs in der bündnisgrünen Partei zur Außen- und Friedenspolitik für die Zeit bis zur Jahrtausendwende überfällig ist. Eine kritisch-distanzierte Position, die den neuen politischen Rahmenbedingungen nach dem Ende der Blockkonfrontation Rechnung trägt, fehlt bis zum heutigen Tage. Auseinandersetzungen werden auf der Resolutionsebene geführt. Der Autor referiert und diskutiert die bündnisgrünen außenpolitischen Ansätze für die kommende Legislaturperiode unter folgenden Thesen: (1) Bündnisgrüne Außenpolitik muß Integrationspolitik sein; (2) Außenpolitik muß Innenpolitik mitdenken; (3) Außenpolitik muß Menschenrechtspolitik sein; (4) Außenpolitik muß Friedenspolitik sein. Fazit der Ausführungen ist: Das Engagement für eine friedensorientierte, am Pazifismus orientierte Außenpolitik darf nicht zu einem grün-alternativen, nationalistisch angehauchten Neutralitätspazifismus werden, der letztlich in einen nationalen Alleingang mündet. (ICE)