Globale Wasserkrise und internationale Wasserkonflikte
In: Welt ohne Wasser: Geschichte und Zukunft eines knappen Gutes, S. 157-184
Wasserkonflikte können sich nach Meinung des Autors zu lokaler Instabilität beitragen und eine ganze Region oder ganze Länder destabilisieren. Besonders hoch ist das Konfliktrisiko dort, wo Wasserknappheit und politische Spannungen zusammentreffen. Global gesehen treten Wasserkonflikte vermehrt zwischen Ländern auf, die einen gemeinsamen Fluss nutzen, d.h. den Ober- und Unterliegern von grenzüberschreitenden Flüssen. Der Autor konstatiert, dass bei absoluten Wasserverteilungskonflikten eine sehr große Gefahr zwischenstaatlicher Gewaltanwendung besteht, bei relativen Wasserverteilungskonflikten und solchen die auf Verschmutzung zurückzuführen sind, die Gefahr dagegen sehr gering ist. Am Beispiel von drei international bekannten Flusssystemen: dem Nil, dem Jordan und dem Euphrat- Tigris stellt der Autor die zwischenstaatliche Wasserkonfliktproblematik dar. Wissenschaftliche Studien der letzten zwei Jahrzehnte zu dieser Problematik kommen zu dem Ergebnis, dass globale Bedrohungen durch Wasserkriege heute und in absehbarer Zeit sehr unwahrscheinlich sind. (ICB)