Es gibt einen grundlegenden Zusammenhang zwischen den Konzeptionen von Gerechtigkeit und Solidarität. Es ist jedoch eine disziplinäre Perspektivenverschiebung in der Behandlung dieser Begriffe in Philosophie und Soziologie zu konstatieren: während sich die vertragstheoretisch orientierte normative Theorie auf unabhängig von individuellen Interessen begründete Gerechtigkeitsstandards bezieht, knüpfen soziologische Konzepte sozialer Solidarität eher an vorfindbaren sozialen Beziehungen an. Eine Alternative zu dieser disziplinären Aufgabenteilung liegt in der Frage nach den Verbindungen beider Konzeptionen. Drei Verbindungslinien werden aufgezeigt: (1) In partikularen Solidarbeziehungen lassen sich auf das Gerechtigkeitsmotiv bezogene normative Gesichtspunkte erkennen. (2) Solidaritätsbereitschaft ist an die Wahrnehmung einer gerechten Lastenverteilung gebunden. (3) Allgemeine normative Standards können zu Motivgebern einer solidarischen Haltung werden. (ICE)
In der soziologischen Systemtheorie haben Begriffe und Probleme der Arbeit bis heute keinen rechten Platz finden können. Die Distanzierung von der "Suggestivkraft" der Unterscheidung "Lohnarbeit und Kapital" hat in der Theorie der funktionalen Differenzierung dazu geführt, dass - so die Autoren - das "Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden ist". Nicht zu überspringen ist der Sachverhalt, dass "Arbeit" als Semantik und in den Spontan- und Alltagstheorien moderner Gesellschaften nicht nur ihre Diskurse entscheidend prägt. Der vorliegende Beitrag versucht vor diesem Hintergrund, Arbeit über das Verhältnis zwischen dem Funktionssystem der Wirtschaft und modernen Organisationen genauer zu bestimmen. Arbeit ist - so die These - auf der Grundlage funktionaler Differenzierung ein "wirtschaftlich konstituiertes Interaktionsmedium für Organisationen". Als solches ist es die soziale Voraussetzung der Ausdifferenzierung und Verbreitung von Organisationen in der funktional differenzierten Gesellschaft. (ICA)
In: Gesellschaften im Umbau: Identitäten, Konflikte, Differenzen ; Hauptreferate des Kongresses der schweizerischen Sozialwissenschaften, Bern 1995, S. 313-320
Die mittleren Stundenlöhne der Frauen liegen in der Schweiz ungefähr 30 Prozent unter dem Einkommensniveau der Männer. Dieser Sachverhalt ist allerdings keine Schweizer Besonderheit. Auch in den meisten anderen westlichen Industrieländern ist eine Einkommensdifferenz in dieser Größenordnung zu verzeichnen. Sowohl aus der Perspektive soziologischer und ökonomischer Theorien als auch aus dem Blickwinkel politischer Praxis stellt der vorliegende Beitrag die Frage, welche Faktoren in welchem Ausmaß die vorliegenden Einkommensunterschiede erklären können. Auf der anderen Seite ist eine Einkommensdifferenz nicht in vollem Umfang auf geschlechtsspezifische Diskriminierung - d.h. ungleiche Entlohnung gleich produktiver Arbeitskräfte - zurückzuführen. Bildungsunterschiede zwischen den Geschlechtern, Unterschiede im Ausmaß der Berufserfahrung, der Stabilität von Erwerbskarrieren und Differenzen in der durchschnittlichen Arbeitszeit erklären zumindest einen gewissen Teil der Einkommensdiskrepanz. (ICE)
Allgemeine theoretische Probleme der Soziologie -- 1. Rolf Ziegler, Typologien und Klassifikationen -- 2. Walter L. Bühl, Theorie und Paratheorie -- 3. Hans-Ulrich Wehler, Geschichte und Soziologie. Möglichkeiten einer Konvergenz? -- 4. Kurt B. Mayer, Soziologie und Demographie -- 5. M. Rainer Lepsius, Gesellschaftsanalyse und Sinngebungszwang -- 6. Hans Albert, Ideologie und Wahrheit. Theodor Geiger und das Problem der sozialen Verankerung des Denkens -- 7. Alfred Bellebaum, Soziologie und Philosophie. Dargestellt an Ferdinand Tönnies -- 8. Theodor Härder, Kontakt- und Kommunikationsverhalten in spieltheoretischer Sicht -- Zur Soziologie des sozialen Wandels und der Modernisierung -- 9. Peter Heintz, Theoretische und methodologische Probleme der Analyse von Entwicklungsgesellschaften -- 10. Horst Reimann, Bedeutung der Kommunikation für Innovationsprozesse -- 11. Josef Gugler, Modelle soziokulturellen Wandels: Urbanisierung in Afrika südlich der Sahara -- 12. Wolf gang S. Freund, Minderheiten und Entwicklung am Mittelmeer. Theoretische Überlegungen und praktische Ableitungen am Beispiel von Juden und Arabern -- 13. Dieter Fröhlich, Berufswandel als Indikator für Modernisierung -- 14. Hansjürgen Daheim, Professionalisierung. Begriff und einige latente Makrofunktionen -- 15. Dietrich Rüschemeyer, Professions. Historisch und kulturell vergleichende Überlegungen -- 16. Wolfgang Zapf, Soziale Indikatoren -- 17. F. J. Stendenbach, Sozialindikatoren und Gesellschaftsplanung -- 18. Gerhard Kleining, Die Legitimation der Ungleichheit -- Soziologie und andere Symbolsysteme -- 19. Demosthenes Savramis, Die Religionssoziologie als Rettungsanker der Religion? -- 20. Heiner Treinen, Ansätze zu einer Soziologie des Museumswesens -- Soziologie und Rechtswissenschaft -- 21. Manfred Rehbinder, Die gesellschaftlichen Funktionen des Rechts -- 22. Wolfgang Kaupen, Uber die Bedeutung des Rechts und der Juristen in der modernen Gesellschaft. Ein strukturell-funktionaler Ansatz -- 23. Niklas Luhmann, Die juristische Rechtsquellenlehre aus soziologischer Sicht -- 24. Fritz Sack, Einige Fragen und Probleme der Rechtsanwendung aus soziologischer Sicht -- 25. Hermann Jülkenbeck, Die Regelung des Sorge- und Verkehrsrechts über Kinder aus geschiedenen Ehen -- Soziologie und Nationalökonomie -- 26. Hans-Günter Krüsselberg, Die Wiederentdeckung der Politischen Ökonomie. Betrachtungen zum gegenwärtigen Stand der Diskussion über die Beziehung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft -- 27. Gérard Gäfgen, Rechtfertigung, Relevanz und Erfahrung. Zum Vernunftbegriff in der normativen Ökonomie -- 28. Hans Gerd Schütte, Markt und Konflikt. Randbedingungen innerorganisatorischer Partizipation -- 29. Friedrich Fürstenberg, Arbeitsmarktprobleme in soziologischer Sicht -- 30. Heinz Hartmann, Soziallage und Interessenvertretung der Leitenden -- 31. Renate Mayntz, Probleme der inneren Kontrolle in der planenden Verwaltung -- 32. Günter Büsdiges, Wirtschaftliche Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Unternehmen und soziale Marktwirtschaft -- Soziologie und Politikwissenschaft -- 33. Karl Otto Hondrich, Vergesellschaftung - Vermaclitung - Verherrschung. Überlegungen zu einer Theorie der Herrschaft -- 34. Jürgen Fijalkowski, Pluralistische oder antagonistische Gesellschaft? -- 35. Max Kaase, Politisches Verhalten von Studenten im Vergleich mit anderen Gruppen -- 36. Alois Rosner, Mitgliedschaft in freiwilligen Organisationen. Eine Untersuchung zur kollektiven Artikulation beruflicher Interessen -- Soziologie und Medizin -- 37. Manfred Pflanz, Die zunehmende Soziologisierung der Medizin -- 38. Christian von Ferber, Medizin und Sozialstruktur. Medizinsoziologie als Element gesellschaftlicher Theorie? -- 39. Klaus Wieken und Heidrun Kaupen-Haas, Innovationsprobleme in der Medizin -- 40. Johann Jürgen Rohde, Strukturelle Momente der Inhumanität einer humanen Institution. Uber die Situation des Patienten im Krankenhaus -- 41. Klaus J. Roghmann und Robert J. Haggerty, Zur Soziologie der Patienten: Medikamentenkonsum -- Soziologie und Psychologie -- 42. Hans Benninghaus, Soziale Einstellungen und soziales Verhalten. Zur Kritik des Attitüdenkonzepts -- 43. Heinz Renn, Zur Bestimmung der Variabilität von Attitüden -- 44. Wolfgang Sodeur und Klaus Roghmann, Autoritarismus und Dogmatismus im Militär. Eine Replikation früherer Untersuchungen -- 45. Karl-Dieter Opp, Strukturen und Prozesse in Gefängnissen. Zur Anwendbarkeit der Lerntheorie im Strafvollzug -- 46. Günther Lüschen, Psychologischer Reduktionismus und informelle Beziehungen im Wettkampf -- 47. Eno Beuchelt, Kulturanthropologie und Persönlichkeitstheorien -- 48. Günter Albrecht, Die »Erklärung« von Devianz durch die »Theorie« des Symbolischen Interaktionismus - Neue Perspektiven und alte Fehler -- Angewandte Soziologie -- 49. Peter Höhmann, Probleme soziologisch angeleiteter Praxis. Dargestellt am Beispiel der Obdachlosigkeit -- 50. Peter Atteslander, Soziologie und Raumplanung -- 51. Kurt Hammerich, Notizen zum Verhältnis von Soziologie und Pädagogik.
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In der Theorie von Habermas wird der gegenwärtig systematisch am weitesten ausgeführte Versuch zur Rettung einer rational ausgewiesenen Vernunftkonzeption gesehen. Es wird gefragt, ob sich das "Refugium", auf das dieser Rettungsversuch rekurriert, aus einer verfremdeten soziologischen Sicht als Ausdruck von gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen begreifen läßt. In diesem Zusammenhang wird vermutet, daß die Diskursethik eine Antwort auf demokratietheoretische Begründungsdefizite darstellt. Zunächst wird Habermas' Diskursmodell skizziert. Es wird eingewandt, "daß die Diskursethik über die von ihr entfalteten Verfahrensprinzipien und deren zwingende Voraussetzungen hinaus prinzipiell außerstande ist, auch nur eine einzige darüber hinausgehende, konsensfähige Norm inhaltlich auszuzeichnen." Trotz der tautologischen Strukturen des Diskursmodells, wird in dem diskursethischen Gerechtigkeitskriterium eine regulative Idee gesehen, die als Gradmesser für die Intensität von Herrschaft fungiert. Abschließend wird die zeitgeschichtliche Signifikanz der Diskursethik diskutiert, die vor allem darin gesehen wird, daß innerhalb der Diskurstheorie Sprache als ein residuales Herrschaftsmedium der Subjekte konzipiert wird. (ICD)
Der Autor kennzeichnet Struktur, Prozess, System, Akteur und Institutionen als unterschiedliche Zugänge, um das Phänomen Föderalismus zu erschließen. Die Erklärungsabsichten jedes theoretischen Zugangs sind unterschiedlich - Demokratiefähigkeit des Föderalismus und phänomenologisch-morphologische Erfassung des Föderalismus beim Strukturansatz; die Anpassung föderaler Ordnungen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Veränderungen beim prozessorientierten Ansatz; die (De)Stabilisierungsmechanismen des Föderalismus in der Systemtheorie; die Allokationseffizienz und demokratische Qualität im der ökonomischen Theorie des Föderalismus; die Suche nach 'Gleichgewichtslösungen' im Rational Choice Institutionalismus; das Zusammenspiel von Föderalismus und anderen Elementen in Konfigurationen sowie die Beharrungskräfte des Föderalismus in der institutionalistischen Analyse. Auch lassen sich gewisse Schwerpunkte bei den Theorien nachweisen: Die Bedeutung von Föderalismus und Demokratie als Fragenkomplex kommt stark beim Strukturansatz zur Sprache, aber auch im ökonomischen Ansatz. Intergouvernementale Beziehungen bilden einen Schwerpunkt der Prozessanalyse, des Rational Choice Institutionalismus und des historischen Institutionalismus. Der Föderalismus als System ist bei der Systemtheorie, zum Teil bei der Prozessanalyse und im Rational Choice und Historischen Institutionalismus zentral. Die systematische Übersicht zeigt nur die Theorienvielfalt in der Föderalismusforschung und gleichzeitig, was wir jeweils an Informationen bei jedem Ansatz erwarten können. Der Föderalismus stellt sich jeweils ganz anders dar, je nachdem ob man ihn als "a single constitutional thing" betrachtet (wie im staatsrechtlichen Zugang), als Prozess der Anpassung an gesellschaftliche Verhältnisse (wie im soziologischen Föderalismus), als System, als Konfiguration (wie im historischen Institutionalismus ), als Allokationsstruktur (wie in der ökonomischen Theorie des Föderalismus) oder als strategisches Spiel (wie im Rational Choice-Institutionalismus). (ICG)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5287-5298
Der Verfasser befasst sich mit der Frage nach der soziologischen Begründbarkeit einer Grenze zwischen Sozialwelt und Dingwelt. Der Beitrag versucht, die theoretische Möglichkeit einer solchen Grenze innerhalb der Sphäre gesellschaftlicher Bedeutung bzw. sozialen Sinns zu verorten. Es geht um die Frage, ob Objekten und Praxen ein besonderer Bedeutungstyp zu eigen ist, der sie von der Bedeutung unterscheidet, wie sie die Lebenswelt als Sozialwelt kennzeichnet. So wird die Entgegensetzung zwischen einer Aufhebung des Objekthaften im sozialen Sinngebungsprozess und einer Hypostasierung des Objekthaften als der sozialen Deutung radikal entgegengesetzt vermieden. Der Beitrag zeigt, dass eine objektzentrierte Sicht nicht die Dinge als das Andere sozialer Bedeutung auffassen muss, dass ihre Bedeutung vielmehr als performativ und fiktiv gesehen werden kann. Objekten wird eine bestimmte Form gesellschaftlicher Bedeutung zugeschrieben, die sich in ihrer Konstitution, Struktur und Referenz von der Bedeutung, wie sie für die Sozialwelt charakteristisch ist, abgrenzen lässt. (ICE2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1503-1513
"Für die soziologischen Klassiker/innen stand außer Frage, dass Bildung als Kulturgut zu verstehen ist, mithin aus dem sozialen Wesen der Gattung Mensch resultiert. Für sie äußert sich die Natur des Menschen in den anthropologischen Grundlagen kultureller Praxis. Aufgabe der Soziologie ist es daher - da sind sich die Klassiker weitgehend einig -, die Transformation eines natürlichen Bedürfnisses nach Erkenntnis und dessen kulturelle Ausprägung nachzuzeichnen. Prototypisch dafür sind Bildungsprozesse. Allerdings geht Bildung als kulturelle Praxis auch mit Ansprüchen an die Entwicklung von Individuen und mit Selektionsprozessen einher. Verantwortlich dafür sind Institutionalisierungsprozesse und die Funktionalisierung von Bildung durch politische Eliten. Damit korrespondieren Entfremdungsprozesse, die vor allem dann in den Blick geraten, wenn die unterschiedlichen Facetten von Bildung, nämlich Erkenntnisförderung einerseits und strukturfunktionale Selektionsdynamik andererseits thematisiert werden. Diese Doppelnatur von Bildung erschwert die empirische Analyse von Bildungsprozessen enorm. So stellt sich die Frage, wie wir Bildung zugleich als individuelles Bedürfnis und als soziales Selektionsinstrument bestimmen können? Lässt sich das Bedürfnis nach Bildung überhaupt als ein Wesenszug des Menschen begründen? Was sind die eigentlichen Ursachen von Bildungsungleichheit: politische Steuerung (Selektion) oder individuelle Differenzen (Persönlichkeitsentwicklung)? Ist soziale Ungleichheit/ Herrschaft in den sozialen Praxen des Menschen (Sozialisation und Erziehung) begründet? Anders formuliert: Wie lässt sich die Verschränkung individuellen Bildungserwerbs (Entwicklung) und gesellschaftlicher Normierung (Selektion) theoretisch begründen und empirisch nachzeichnen? Welche Aspekte von Bildung kommen in den Blick (bzw. werden ausgeblendet), wenn Bildung als Bedürfnis nach Erkenntnis- und Erfahrungsgenese, wenn sie als organisierte Wissensvermittlung und Sozialisation, wenn sie als politisches Steuerungsinstrument thematisiert wird?" (Autorenreferat)
Intro -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- 1 Einleitung -- 1.1 Unterschiedliche Vertrauenskonzepte und ihre Synthese -- 1.2 Weitere Probleme der umfragebasierten Vertrauensforschung -- 1.3 Empirische Besonderheiten: Transformationsprozesse in Osteuropa und nordeuropäische Vertrauenskulturen -- 1.4 Methodische Herausforderungen der empirischen Forschung -- 1.5 Die Struktur der Arbeit -- 2 Vertrauen - Relevanz des Themas für die Sozialwissenschaften -- 2.1 Vertrauen - gesellschaftliche Relevanz und Entdeckung des Themas in der sozialwissenschaftlichen Forschung -- 2.2 Vertrauen in der Moderne - Funktionalität von Vertrauen für das Individuum -- 2.3 Vertrauen als Ressource von Gesellschaften -- 2.4 Die Dualität von Struktur und Handeln -- 3 Vertrauen als Konzept -- 3.1 Konzeptspezifikation: Vertrauen auf der Mikroebene - Taxonomie und Eingrenzung -- 3.2 Grundlagen zur Erklärung von Vertrauen -- 3.2.1 Theorien der Rationalen Wahl -- 3.2.2 Vertrauen als Persönlichkeitseigenschaft -- 3.2.3 Soziologischer Ansatz - moralisch-kulturelle Grundlagen -- 3.3 Entwicklung eines Erklärungsmodells -- 3.3.1 Vertrauensvolle Einstellung und Bewertung der Vertrauenswürdigkeit -- 3.3.2 Einstellungsforschung - Vertrauen als Belief -- 3.3.3 Vertrauen in der Einstellungsforschung -- 3.3.4 Kognitive und nicht-kognitive Grundlagen des Vertrauens -- 3.3.5 Zweckrationale kognitive Beliefs bezogen auf generalisiertes Vertrauen -- 3.4 Zusammenfassung: Die Grundlagen generalisierten Vertrauens -- 4 Erklärende Theorien -- 4.1 Einordnung von Erklärungsansätzen -- 4.2 Individuelle Ansätze -- 4.2.1 Sozialisationsbasierte Theorien -- 4.2.2 Erfahrungsbasierte Theorien -- 4.2.3 Soziodemografie und weitere individuelle Faktoren -- 4.2.4 Zusammenfassung: Individuelle Ansätze -- 4.3 Strukturelle Ansätze.
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Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- I Einleitung -- 1 Zielbestimmung Politischer Bildung: Verstehen politischer ›Realität‹ -- 1.1 Theoretischer, empirischer und normativer Ausgangspunkt -- 1.2 Politische ›Realität‹ im Kontext einer hermeneutischen Politikdidaktik -- 1.3 Fragestellung, Ziel und Aufbau dieser Arbeit -- 1.4 Forschungsstand und verwendete Literatur -- IIa Das Gegenstandsfeld der Biographieforschung -- 2 Das Gegenstandsfeld der Biographieforschung. Grundlagen, relevante Fachbereiche und die Dimensionen der Biographie(-forschung) -- 2.1 Die psychologische Dimension der Biographie(-forschung) und die Biographie im Kopf -- 2.2 Die sprachliche Dimension der Biographie(-forschung) und die Biographie als Text -- 2.2.1 Die Memoire -- 2.2.2 Die Autobiographie -- 2.2.3 Die Biographie -- 2.3 Die Wirklichkeitsdimension der Biographie und die Biographie als Leben -- 2.4 Die soziologische Dimension der Biographie(-forschung) und die Biographie in der Gesellschaft -- IIb Die Peripherie des Gegenstandsfeldes -- 2.5 Die (Auto-)Biographie in der Geschichtswissenschaft -- 2.5.1 Die historisch-politische Biographie ›großer Persönlichkeiten‹ als Genre der Historiographie -- 2.5.2 oral history und die Biographien2 von ›Namenlosen‹ -- 2.6 Biographie und Person in der (deutschen) Politikwissenschaft -- 2.6.1 Die Person als Politiker/-in: Politische Führung und politischer Stil -- 2.6.1.1 Normative Ansätze der leadership-Forschung und das Konzept ›politischer Stil‹ -- 2.6.1.2 Empirisch-analytische Ansätze der leadership-Forschung -- 2.6.2 Die Person als ›Ideenspenderin‹: Politische Theorie und Ideengeschichte -- 2.2.6.1 Theorie -- 2.6.2.2 Politische Theorie, Politische Philosophie, Moderne Politische Theorie, Ideengeschichte.
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'Im Beitrag geht der Verfasser davon aus, dass die Kommunikation zwischen der akademisch verfassten Soziologie und der Gesellschaft gestört sei - oder wie es in der wissenssoziologischen Debatte beschrieben wird: soziologisches Wissen sei zurzeit nicht mehr 'sozial robust'. Im Gegensatz zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen gelingen der Soziologie die doppelten Prozesse der Validierung wissenschaftlicher Arbeit, also über das eigene peer review hinaus mit und durch den gesellschaftlichen Kontext nicht im ausreichenden Maße. Dadurch sei die soziale Relevanz soziologischen Wissens mangelhaft ausgebildet.' (Autorenreferat)
Gesellschaftliche und sozialstrukturelle Entwicklungen in der "offenen Gesellschaft" Poppers, d. h. in der sozialen Wirklichkeit dieses Modells, werden dargestellt und kritisch analysiert. Es wird nachgewiesen, daß diese Gesellschaft unter den Bedingungen des sozialen Rechtsstaats stehen sollte und den Regeln der indirekten Demokratie folgen müßte, beides aber in verschiedenen Bereichen nicht tut. Eliten- und Machtgruppenbildung wird als ein wesentlicher Aspekt betrachtet, in dem die offene Gesellschaft die Möglichkeit eröffnet, sich über die Charakteristiken des sozialen Rechtsstaats hinwegzusetzen. Auf der Grundlage einer Diskussion historischer und soziologischer Elitetheorien wird belegt, daß die offene Gesellschaft als Theorie im Interesse der Machtgruppen liegt, die den Ruf nach weniger Staat als Forderung nach einer Reduktion von Sozial- und Rechtsstaatlichkeit verstehen. Insgesamt wird eine Gegenüberstellung von offener Gesellschaft und Rechtsstaat vorgenommen, wobei das theoretische Modell Poppers als interessengebunden im Sinne der gesellschaftlichen Eliten bestimmt wird. (HA)
"Jugendforschung hat sich als ein interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert, in dem disziplinäre Zuordnungen und Differenzen vielfach nur schwer zu erkennen sind. Der vorliegende Beitrag argumentiert, dass eine vermeintlich unproblematische themenbezogene Verknüpfung heterogener Theorien und Forschungsmethoden als additive Interdisziplinarität zu charakterisieren ist. Aufgezeigt wird, dass eine solche additive Interdisziplinarität eine theoretisch fundierte Relationierung heterogener disziplinärer Perspektiven nicht ersetzen kann. Er setzt sich zudem kritisch mit dem Vorschlag auseinander, eine wertfreie empirische Jugendforschung gegen eine normative Jugendpädagogik abzugrenzen. Vor diesem Hintergrund werden Aspekte eines gesellschaftstheoretisch fundierten Jugendbegriffs in der Absicht skizziert, eine Diskussion über transdisziplinär anschlussfähige Grundannahmen der Jugendforschung anzuregen." (Autorenreferat)
'Auf dem Hintergrund der allgemeinen Schwierigkeiten sozialwissenschaftlicher Theorie, ihren (vielschichtigen, widersprüchlichen, dynamischen) Gegenstand zu erfassen, wird versucht, eine allgemeine Konzeption des Institutionsbegriffs zu umreißen. Dabei werden Institutionen als stabile Relationen in einem dynamischen Kontext gesehen, wobei die Hervorhebung als Institution auch von der Bezugsperspektive abhängig ist. In der Folge werden Phasen des Institutionalisierungsprozesses, das Funktionsniveau von Institutionen, ihr produktiver und reproduktiver Prozess, Formen und Typen ihres Operierens und themenspezifische Aspekte ihrer Praxis diskutiert.' (Autorenreferat)