Spiel mit Grenzen: ökonomische Globalisierung und soziale Kohäsion
In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 34
Abstract
Die ökonomische Globalisierung trifft vielfach auf unterschwelliges Mißbehagen, in letzter Zeit auch mehr und mehr auf organisierten Protest. Im Mittelpunkt steht dabei oft die Wahrnehmung, daß Globalisierung neben Gewinnern eben auch Verlierer produziert, und zwar sowohl im Verhältnis zwischen Nationen als auch innerhalb nationaler Volkswirtschaften. Diese Wahrnehmung bedarf aber der analytischen Fundierung, um nicht bloßes Ressentiment zu bleiben und um politische Antworten finden zu können. Die Autoren dieses Buchs unterziehen sich der Differenzierungs-Aufgabe, indem sie im empirischen Detail zeigen: Die Akteure mit dem höchsten grenzüberschreitenden Mobilitätspotential haben die besten Chancen, sich zu behaupten. Weniger mobile Akteure kommen unter Anpassungszwänge und geraten in Gefahr, ihre ökonomischen Positionen zu verlieren. Die Liberalisierung der Direktinvestitionsströme bringt den nationalen Steuerstaat und die sozialstaatlichen Sicherungssysteme in der OECD-Welt unter Druck. Dem allfälligen Ruf nach immer weiterer Deregulierung ist die Forderung nach einem globalen Regulationsregime entgegenzusetzen, das soziale Kohäsion unter Bedingungen global offener Märkte sicherzustellen vermag.
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