Aufsatz(gedruckt)1993

Krise oder Wandel?: zur Zukunft der Politik in der postindustriellen Moderne

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 11, S. 3-13

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Abstract

"Die gegenwärtige politische Diskussion in den entwickelten westlichen Demokratien ist vom Thema Krise bestimmt. Parteien, die Politik, ja die Demokratie selbst befinden sich in der Krise. Wachsende Wahlenthaltung, Protest- und Denkzettelwahl sowie die Aufsplitterung der politischen Landschaft sind Symptome einer alarmierenden Entwicklung, deren Ausgang immer noch unbestimmt ist. In der derzeitigen, sehr realen Krise des politischen Systems manifestiert sich ein tiefgreifender Wandel der politischen Konfliktlinien hochentwickelter westlicher Demokratien. Dieser Wandel der Konfliktlinien ist wiederum das Ergebnis einer weitreichenden wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Transformation westlicher Gesellschaften hin zur postindustriellen Moderne. Unter diesen Bedingungen entwickeln sich neue politische Präferenzen, auf die die etablierten Parteien nur mehr mit Mühe eingehen können. Im daraus resultierenden politischen Freiraum können sich neue Parteien entwickeln und erfolgreich um politische Marktanteile konkurrieren. Prototypen dieser neuen Parteien sind linkslibertäre und radikal rechtspopulistische Parteien. Ihre Wähler rekrutieren sich aus den Kernschichten der postindustriellen Moderne. Aus diesem Grund stellen diese Parteien auch die größte Herausforderung an ihre etablierten Mitkonkurrenten dar." (Autorenreferat)

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