Alter, Generation und globale Ungleichheit: Generationenverhältnisse in der werdenden Weltgesellschaft
In: Transnationale Ungleichheitsforschung: eine neue Herausforderung für die Soziologie, S. 213-241
Abstract
Generationenverhältnisse können in einer werdenden Weltgesellschaft seht unterschiedlich wichtig werden. Die Generation von 1968 ist ein Beispiel für eine zeitgeschichtliche Generation, die in vielen Ländern der Welt erfahrbar war. In dem Beitrag wird die These aufgestellt, dass die Voraussetzung derartiger Generationsbildungen bestimmte Hegemonialkonstellationen sind. Anhand der Geschichte der neoliberalen Bewegung wird gezeigt, dass die Bewusstseinsform in der Weltgesellschaft eher von epistemischen Gemeinschaften als von Jugendgenerationen geprägt wird. Generationenverhältnisse in der Weltgesellschaft sind auch in ihrer Lebenslaufgestalt und Lebenslaufpolitik von Interesse. Eine Analyse der Lebenslaufstrukturen zeigt, dass es in den Bereichen Fertilität, Bildung und Erwerbstätigkeit Angleichungsprozesse gibt. Die massivsten Verwerfungen gibt es derzeit bei den Alterssicherungssystemen: Neoliberal inspirierte Veränderungen haben zu einer Durchsetzung eines an Kurzfristigkeit orientierten Finanzmarkt-Kapitalismus beigetragen, der unsichere Verläufe zur Folge hat. (GB)
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