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Die Gesellschaft für Deutschlandforschung wurde 1978 in Berlin gegründet. Sie schuf für die Deutschlandforschung ein Forum, auf dem sich ihre Mitglieder und andere interessierte Persönlichkeiten zu regelmäßigen Tagungen treffen sowie Publikationen herausgeben und so die wissenschaftliche Zusammenarbeit wesentlich fördern. Die Gründung ging auf die Initiative von Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungsdisziplinen zurück. Die Jahrestagung der GfD im Jahre 2008, im 30. Jahr ihres Bestehens, stand zunächst im Zeichen des Rückblicks. Referenten aus den USA, Israel, der Türkei sowie Polen, Russland und den Niederlanden vertraten ihre Positionen und zeigten auf, dass nach einer langen Phase der Abwesenheit, die internationale Politik wieder einen Weg in die GfD gefunden hat.
In: Die organisierte Welt: internationale Beziehungen und Organisationsforschung, S. 60-95
Der Verfasser entwirft Grundzüge einer systemtheoretisch informierten Theorie internationaler Organisationen. Er beginnt mit einer Skizze der Grundidee der Theorie sozialer Systeme und der systemtheoretischen Konzeption formaler Organisationen als Entscheidungssysteme. Diese Grundkonzeption wird auf internationale Institutionen übertragen. Dabei wird deutlich, dass bereits einfache Verhandlungssysteme alle Bedingungen eines optimalen Entscheidungssystems erfüllen und deshalb als Minimalform einer internationalen Organisation betrachtet werden können. Sie verfügen genau in dem Ausmaß über Autonomie, in den Entscheidungsspielräume entstehen. Die Autonomie eines Entscheidungssystems steigt, wenn es funktional spezialisierte Subsysteme ausbildet und systemspezifische Entscheidungen aufgrund komplexerer Entscheidungsprogramme trifft. In einem dritten Schritt werden Implikationen der systemtheoretisch informierten Theorie internationaler Organisationen diskutiert. Dabei wird deutlich, dass internationale Organisationen vergangenheitsabhängige nicht-triviale Maschinen darstellen. Es entsteht eine dynamische Konzeption internationaler Steuerungsinstitutionen, deren jeweils gültige Verhaltenserwartungen sich durch organisatorische Folgeentscheidungen beständig fortentwickeln. Funktional ausdifferenzierte Organisationen, in denen Entscheidungen aus dem Zusammenwirken mehrerer jeweils spezialisierter Subsysteme hervorgehen, verfügen nicht mehr über ein Zentrum, von dem aus sich die gesamte Organisation kontrollieren ließe. Schließlich wird erkennbar, wie internationale Organisationen die Fähigkeit zum eigenständigen Handeln erlangen und dadurch zu Akteuren werden. (ICE2)
In: Internationale Perspektiven Sozialer Arbeit, S. 55-72
Der Verfasser diskutiert unterschiedliche Modelle der internationalen Sozialarbeit und fragt nach Konsequenzen für Ausbildung und Profession. Er beschreibt die Variabilität der heutigen Weltgesellschaft mit Hilfe eines Konzepts der Universalisierung und Formalisierung. Die Beziehungen in der internationalen Sozialarbeit lassen sich unter der Prämisse der Aufteilung in drei Welten (Erste Welt, Welt in Transformation, Dritte Welt) als Idealtypen, die sich auf konkrete Ländern und Regionen anwenden lassen, nach drei Grundmustern typisieren: Kolonialisierung, Ethnisierung/Regionalisierung und Transnationalisierung. (ICE2)
In: Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung: Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik, S. 37-53
Der Beitrag betrachtet das Phänomen der Migration bzw. Wanderungsbewegungen und die damit verbundenen Probleme im Zuge des derzeit zu beobachtenden Globalisierungsprozesses. So wird in einem ersten Schritt zunächst der Begriff 'Globalisierung' präzisiert, sodann die Migration klassifiziert (Wanderungen in die reichen Industriestaaten, zwischen Staaten mittleren Reichtums und zwischen den armen Staaten) und nach Weltreligionen unterschieden. In einem zweiten Schritt werden schließlich Handlungsmöglichkeiten zur Eindämmung der Wanderungsprobleme analysiert, etwa das in den letzten Jahren häufig diskutierte Konzept der 'Global Governance' bzw. die Installierung internationaler Regime für MigrantInnen und Flüchtlinge. Die entscheidende Frage ist hier, inwieweit die Staaten bereit sind, zur gemeinsamen Steuerung von Wanderungsbewegungen auf nationale Souveränität zu verzichten. Für die Perspektive einer Global Governance in der Asyl- und Migrationspolitik lassen die aktuellen Entwicklungen der bestehenden internationalen Regime nur pessimistische Schlussfolgerungen zu: Hinsichtlich der Migrationspolitik achten die Nationalstaaten nachdrücklich darauf, dass ihre Souveränität, zu entscheiden, wer unter welchen Bedingungen zuwandern darf, nicht durch völkerrechtliche Verbindlichkeiten eingeschränkt wird. Eine internationale Kooperation, gar der Aufbau eines entsprechenden internationalen Regimes, wird auf absehbare Zeit nur unter dieser Prämisse stattfinden. (ICG2)
In: Partner, Nachbarn, Konkurrenten: Dynamik und Wandel an den Grenzen in Osteuropa, S. 53-57
In: Auf der Suche nach neuer Sicherheit: Fakten, Theorien und Folgen, S. 11-17
Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die sicherheitspolitischen Entwicklungen seit dem September 2001. Zwar gab es auch schon vor den Anschlägen auf das "World Trade Center" Bestrebungen, Sicherheitsbestimmungen zu aktualisieren und zu verschärfen, doch erst die Terroranschläge gegen New York und Washington führten zu einer Zeitenwende. Sicherheitspolitik wurde zum bedeutenden Thema in den USA, in Deutschland, der EU und den internationalen Beziehungen, das zahlreiche Bereiche des Lebens durchdringt: von der Bekämpfung des Terrorismus bis hin zu Verhaltensregeln und einem neuerlichen Besinnen auf alte Werte. Die Frage, ob Prävention besser ist als Aktion, wird gestellt, und in beide Bereiche wird investiert. So entstanden Milliarden-schwere Industriezweige um das Thema der "Sicherheit", von "Schwarzen Sheriffs" bis hin zur Entwicklung und Einrichtungtechnologischer Bekämpfungs- und Warnanlagen, wie etwaBombendetektoren oder Videokameras.Der Beitrag weist darauf hin, dass auch die EU das Thema zur Sprache bringt, "Sicherheitsforschung" wurde als Forschungsbereich etabliert. Selbstverständlich wird auch das Internet systematisch durchforstet auf der Suche nach Terrorismus-verdächtigen Webseiten. Das Thema der Inneren Sicherheit und Terrorismusbekämpfung ist so umfassend und durchdringend geworden, dass manche befürchten, die Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung und Sicherheitspolitik könnten sich irgendwann zu einer Gefahr auswachsen - wie sie der Terrorismus heute schon darstellt. (ICB)
In: Evidenzbasierte Bildung. Wirkungsevaluation in Bildungspolitik und pädagogischer Praxis., S. 201-210
Die Autorin verweist auf die Schwierigkeiten, die die Interpretation wissenschaftlicher Ergebnisse auf ministerieller Ebene bereitet. Sie präsentiert Ergebnisse des Projektes MiSteL, das den Umgang von vier Landesschulministerien mit den Ergebnissen des internationalen Vergleichsstudie PISA 2000 untersucht hat. In den Bereichen von Bildungspolitik und Bildungsadministration konstatiert sie für den gewählten Untersuchungszeitraum eine allenfalls begrenzt evidenzbasierte Entscheidungsfindung. Ursächlich hierfür seien unter anderem ein erheblicher Legitimationsdruck sowie Kompetenz- und Kapazitätsdefizite auf Seiten der Ministerien gewesen. (DIPF/Orig.).
In: Evidenzbasierte Bildung. Wirkungsevaluation in Bildungspolitik und pädagogischer Praxis., S. 127-137
[Der Autor lenkt] die Aufmerksamkeit auf die Frage, welche Folgen das dreigliedrige Schulsystem für Schülerinnen und Schüler hat. In seinem Beitrag konzentriert er sich auf Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, deren Scheitern im etablierten Regelschulsystem nach Ansicht des Verfassers nicht allein auf individuelle Probleme der Betroffenen, sondern auch auf das staatliche Schulwesen zurückzuführen sei. Vor dem Hintergrund internationaler Menschenrechte und auf der Basis aktueller empirischer Daten votiert er für einen flächendeckenden Ausbau sowie eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Integrativen Gesamtschule. (DIPF/Orig.).
In: Bürgergesellschaft als Projekt. Eine Bestandsaufnahme zu Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher Potenziale in Deutschland., S. 80-100
Die Verfasserin beginnt ihre Bestandsaufnahme zu bürgerschaftlichem Engagement in Lehre und Forschung mit einer Betrachtung der Begrifflichkeit bürgerschaftlichen Engagements. Sie gibt im Folgenden einen Überblick über die Infrastruktur bürgerschaftlichen Engagements als Arbeitsmarkt und stellt fünf Modelle der Ausbildung für Engagierte in Non-Profit-Organisationen (NPO) vor: (1) bereichsspezifische Orientierung der NPO-Ausbildung im Kontext von Fachhochschulen für Sozialarbeit; (2) NPO-Ausbildung im Kontext der Wirtschaftswissenschaften; (3) NPO-Ausbildung in Verbindung mit einem NPO-bezogenen Forschungs- und Beratungszentrum; (4) bereichs- und milieuspezifische Weiterbildung ohne Hochschulanbindung; (5) Angebote mit der Zielgruppe des bürgerschaftlich Engagierten. Was Forschung und bürgerschaftliches Engagement angeht, geht es vorrangig um eine Verbesserung der Koordination und Bemühen um internationale Anschlussfähigkeit. (ICE2).
In: Sport Studies, S. 137-148
Migrationsphänomene sind heutzutage ebenso wie die sozialen Welten des Sports durch Diversifikationen und Fragmentierungen gekennzeichnet. Sie weisen immense Bandbreiten auf. Zukünftige Forschungen zu diesen Gegenständen werden die Wechselwirkungen zwischen Sportentwicklungen und weltweiten Migrationen genauer analysieren und sich daraus ergebende Fragestellungen präziser herausarbeiten müssen als es bisher der Fall war. Während in Deutschland entsprechende Analysen bislang vorrangig auf Integrationspotentiale des Sports unter dem Aspekt der Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtet sind, thematisiert die internationale Forschung zunehmend auch transnationale Wanderungsmuster, die für den (semi-) professionellen wie auch den Hochleistungsport kennzeichnend sind und die durch bestehende globale und transnationale Netzwerke des Sports gestützt werden. Am Beispiel des Fußballsports zeigt der Beitrag exemplarisch die Möglichkeiten einer feldspezifischen Perspektive auf, mit dem Ziel, der großen Bandbreite des Ineinandergreifens von Sport- und Migrationsphänomenen gerecht zu werden.
In: Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung: Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik, S. 123-135
Der Beitrag betrachtet vor den teilweise dramatischen Migrationsereignissen in Südeuropa die Ausrichtung der zukünftigen EU-Migrationspolitik im Kontext der Sicherheits-, Außen- und Entwicklungspolitik, die nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 primär unter dem Vorzeichen der Inneren Sicherheit steht. Hinter den geforderten Maßnahmenkatalogen scheint ein Verständnis von Migrationspolitik als einer komplexen Querschnittspolitik auf, das nicht - wie bisher - weitgehend auf Abwehr und Kontrolle beschränkt bleibt, sondern auch die Entwicklungszusammenarbeit berücksichtigt. Dabei geht es um die Möglichkeiten eines Wahrnehmungswandels. In einem ersten Schritt wird zunächst geprüft, wie die Migrationspolitik in der jüngeren Vergangenheit inhaltlich ausgerichtet war. Im Anschluss werden die aktuellen institutionellen Rahmenbedingungen, Akteure und Akteurskonstellationen analysiert. Auf dieser Grundlage werden abschließend vorsichtige Prognosen für die künftige Ausrichtung der EU-Migrationspolitik formuliert. (ICG2)
In: Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung: Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik, S. 23-35
Der Beitrag betrachtet das Phänomen der Migration im Zuge des derzeitig zu beobachtenden Globalisierungsprozesses. So wird im ersten Schritt zunächst das Verhältnis von Globalisierung und Migration in seinen Grundstrukturen beschrieben. Dazu gehören (1) die Frage nach der Entstehung transnationaler Sozialräume, (2) die Wirkungszusammenhänge von Globalisierung und Migration, (3) die Gewinne und Verluste aufgrund der Migration (Humankapital, Ökonomie) sowie (4) die strukturellen Schubfaktoren der weltweiten Migration. Der zweite Schritt umfasst Prognosen für das 21. Jahrhundert, wobei sich vier Haupttendenzen herauskristallisieren: (1) eine weitere Globalisierung der Migration, (2) eine weitere Zunahme der Migration, (3) eine weitere Differenzierung der Migration in Gestalt neuer Migrationsformen sowie (4) eine zunehmende Feminisierung der Migration. Auf dieser Grundlage folgt im dritten Schritt eine Darstellung der Bedrohungsszenarien und möglicher Strategien zur Krisenprävention. Hier konzentrieren sich die Ausführungen auf die Entwicklungspolitik und die Ausgestaltung eines internationalen Migrationsregimes, dem der Autor jedoch nur geringe Chancen einräumt. Demnach bedarf es einer globalen Verantwortungsethik, die zwar verbal thematisiert, in die Praxis aber bislang nicht umgesetzt wird. (ICG2)