Unterschiedliche Rollen eines Vermittlers bei der Konflikttransformation in Nepal
In: Organisationsentwicklung und Konfliktmanagement: innovative Konzepte und Methoden, S. 251-270
Der Verfasser zieht eine Bilanz seiner Tätigkeit als "Special Adviser for Peace Building" in Nepal. Er stellt den Verlauf des Konflikts und die verschiedenen Phasen im Friedensprozess in den Jahren 2005 und 2006 dar. Dabei geht es um die Machtübernahme durch König Gyanendra 2005 und den bewaffneten Kampf der Kommunistischen Partei Nepals bis zum Waffenstillstand am 3. September 2005, der den Weg frei machte für den Sieg der Demokratiebewegung am 24. Mai 2006. Ein umfassendes Friedensabkommen wurde schließlich am 21. November 2006 unterzeichnet. Für Mitte 2007 sind Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung vorgesehen. Das Fazit des Verfassers lautet: Auf der Negativfolie einer direkten Monarchie haben die Konfliktparteien Nepals einen im internationalen Vergleich einmaligen politischen Willen zur Konfliktlösung gezeigt, für die ein informelles Vermittlungsmandat ausreichte. (ICE)