Von der Exotik zur Dominanz. Frauen und Männer im Lehramt für die Grundschule
Abstract
Der Autor analysiert die Geschlechterhierarchien im (grund-)schulischen Feld im historischen Längsschnitt. Dazu schildert er zunächst, wie im Zuge der Professionalisierung der schulischen Lehrberufe im 19. und 20. Jahrhundert Frauen überhaupt zum ersten Mal der Einstieg in professionelle Erwerbsarbeit gelang. Dass Frauen stets die unterprivilegierten Berufspositionen besetzen, zeigt sich in der Langzeitentwicklung der schulischen Lehrberufe gleich in doppelter Hinsicht: Je höher der Schultyp und je älter die unterrichteten Kinder, umso geringere Anteile am Lehrpersonal wurden (und werden) von Frauen gestellt. So erklärt sich auch, dass der Frauenanteil im Grundschullehramt mittlerweile fast 90 Prozent erreicht. Die Rolle der 'Exoten' spielen im Grundschullehramt heute die Männer - und das nicht nur quantitativ: Außerhalb der schulischen Sphäre haben männliche Grundschullehrer mit abwertenden Einschätzungen und marginalisierendem Verhalten zu rechnen. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 19.-21. Jahrhundert. (HoF/Text übernommen)
Themen
Sprachen
Deutsch
Verlag
HoF Wittenberg, Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Wittenberg; pedocs-Dokumentenserver/DIPF
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