Aufsatz(gedruckt)2009

Schwelende Konflikte in der Kaukasus-Region

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 13, S. 18-24

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Abstract

Nirgendwo in der Welt ist, so der Verfasser, dieKonzentration ungelöster regionaler Konflikte so hoch wie im Kaukasus. Sie reichen zum Teil weit zurück in die Geschichte und werden mitunter im Namen der Religionen ausgetragen, die hier auf der relativ kleinen Fläche von 440 000 Quadratkilometern nebeneinander existieren: Sunnitische und schiitische Strömungen des Islam konkurrieren mit der orthodoxen christlichen Religion. Zugleich setzt sich das Adat, das ungeschriebene Gewohnheitsrecht und die Regel für die Lebensweise der Nordkaukasier, gegen fundamentalistische islamische Strömungen zur Wehr. In der Ebene vor dem Nordkaukasus leben buddhistische Kalmücken. In den Bergen Dagestans und Aserbaidschans sind Bergjuden zu Hause, die ihre mosaische Religion mit den Bräuchen der Bergvölker, dem Adat, verbunden haben. Doch meist sind die religiös-ethnischen Differenzen lediglich Aspekte des selben Problems. Im Kern geht es letztlich um politische und wirtschaftliche Interessen, meist um Landbesitz. Denn die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sind rar im Kaukasus. (ICF2)

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