Aufsatz(elektronisch)2008

Industrie- und Spartengewerkschaften im Konflikt: organisatorische Voraussetzungen und realisierte Gelegenheitsstrukturen

In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 15, Heft 4, S. 329-355

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Abstract

"Einzelne Berufsverbände haben in den letzten Jahren eigenständige Tarifverträge erkämpft. Damit sind sie in einen tarifpolitischen Überbietungswettbewerb mit den etablierten DGB-Gewerkschaften eingetreten. Am Beispiel von Vereinigung Cockpit, Marburger Bund und GDL wird gezeigt, dass der Aufstieg von Berufsverbänden zu Tarifakteuren sehr voraussetzungsvoll ist. Den untersuchten Fällen lagen historisch gewachsene, insbesondere organisationsbedingte Voraussetzungen zugrunde, die durch spezifische Gelegenheitsstrukturen aktiviert werden konnten. Dies impliziert, dass es anderen Berufsgruppen nicht ohne weiteres möglich sein wird, dem Beispiel der Piloten, Ärzte oder Lokführer zu folgen. Für die Zukunft der industriellen Beziehungen deutet sich ein Nebeneinander von Industrie-und Spartengewerkschaften in einzelnen Sektoren an. Ein universeller Trend zur Pluralisierung der Akteurskonstellation sowie eine weitere Transformation des deutschen Modells der Arbeitsbeziehungen kann aus den untersuchten Fällen jedoch nicht abgeleitet werden." (Autorenreferat)

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