Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Die Gegenwart der Zukunft: das Management und der Wandel der Arbeitsgesellschaft

In: Endspiel des kooperativen Kapitalismus?: institutioneller Wandel unter den Bedingungen des marktzentrierten Paradigmas, S. 218-238

Abstract

Der Verfasser setzt an der Überlegung an, dass sich -selbst unter Absehung von Effekten technischer Rationalisierung - in vielen entwickelten Kapitalismen die Notwendigkeit formeller Erwerbsarbeit weiter reduzieren wird. Er konstatiert, dass die Arbeitsgesellschaft darauf in einer Weise reagiert, die aus krisenanfälligen Modernisierungskonstellationen erst krisenhafte werden lassen. Insbesondere die Eliten sind so sehr an althergebrachten Mustern arbeitsgesellschaftlicher Strukturierung orientiert, dass sie die Chancen neuer gesellschaftlicher Entwicklung zu verspielen und das Risiko einer Krise zu erhöhen drohen. Die Überlegung, dass weltweite Industrialisierung und demographischer Wandel die westlichen Arbeitsgesellschaften auf eine Weise herausfordern, die mit althergebrachten Mitteln nicht bearbeitbar ist, unterfüttert er mit einer projektiven Analyse weltweiter Industrialisierungsprozesse und ihren Folgen für Arbeits- und Lebenszeit, bevor er unter Rückgriff auf Ergebnisse der Elitesoziologie und der Sozialstrukturanalyse darlegt, dass der anstehende Generationswechsel eine Verschiebung von naturwissenschaftlich-technischen hin zu ökonomischen Qualifikationen im Management sowie 'offenere und verschlungenere Karrierepfade' nach sich ziehen wird. Er warnt abschließend vor den möglichen Folgen einer damit einhergehenden 'Ökonomisierung der Vernunft', denn eine solche kann den aufgezeigten Problemkonstellationen nicht gerecht werden. (ICG2)

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